Reitsport in Bad Kissingen
Gelungene Generalprobe für das Traditions-Turnier des RV Bad Kissingen mit dem Franken-Kader. Viel Lob vom Stützpunkttrainer für Lokalmatadorin Maria Schmitt.
So farbenfroh war der Turnierplatz in der Au noch nie. Weil der Reiterverein (RV) aus der Not eine Tugend machte. Dort, wo vorher die Parcours-Umrandung aus einer fest im Boden installierten Verrohrung bestand, präsentierte sich am Mittwoch erstmals ein wahrer Blickfang.
„Um Fluchtwege bei den anstehenden Konzerten freizuhalten, mussten die Rohre auf Anordnung der Stadt entfernt werden. Aber weil der Reitverband eine Abgrenzung für den Parcours vorschreibt, haben wir uns für diese sehr professionell ausschauende Lösung entschieden“, sagt RV-Vorsitzender Horst Waldner.
Auf einer mobilen Gitter-Konstruktion finden sich 140 (!) Werbebanner von Sponsoren des Rakoczy-Turniers, das in diesem Jahr vom 1. bis 3. August stattfinden wird. „Die Banner dürfen nicht flattern und es darf sich kein Wind verfangen, daher haben wir uns für ein Mesh-Material entschieden, das uns den doppelten Werbeeffekt bringt, weil der Aufdruck von beiden Seiten aus lesbar ist. Wir haben dadurch viele neue Partner gewonnen“, freut sich Waldner.
Der Lehrgang des Frankenkaders für Reiterinnen und Reiter bis 21 Jahre in der Au wurde so zur willkommenen Generalprobe für den Reiterverein, der bereits am Montag mit dem Aufbau begonnen hatte. Aber auch für die knapp 20 Teilnehmer, weil in diesem Jahr die Fränkischen Meisterschaften ins Rakoczy-Turnier integriert sind, in allen Alters- und Schwierigkeitsklassen. Bereits am 31. Juli feiert der Reiterverein Bad Kissingen gemeinsam mit der Stadt Bad Kissingen die Eröffnung des frisch renovierten, denkmalgeschützten Turniergebäudes.
„Nach dem abschließenden S*-Springen werden alle Meister mit einer schönen Zeremonie vor dem schönen Turniergebäude und vor einer sicher großen Kulisse geehrt“, sagt Waldner, der das Stützpunkt-Training auch deshalb in die Kurstadt bringen konnte, „weil wir in Bad Kissingen ja weiter auf Gras reiten, was für viele Reiter nicht mehr der Standard ist, sondern Sand. „Wir stecken aber gerne viel Zeit und Energie in die Rasenpflege.“
Ein Lob für die perfekten Bedingungen gab es den auch von Franken-Trainer Marcel Neukirch, der den Stützpunkt-Lehrgang in der Au leitete. „Es ist schön, dass wir hier auf dem super hergerichteten Gelände die Möglichkeit bekommen, auf Gras reiten zu dürfen. So können sich Pferd und Reiter an die Begebenheiten gewöhnen“, sagt der 45-Jährige aus Bayreuth, der selbst schon aktiv am Rakoczy-Turnier teilnahm.
„Ich will in unserem Training sehen, auf welchem Stand der Nachwuchs ist und was man ihnen zumuten kann. Wir wollen unseren Sportlern ein gutes Gefühl geben und auch ein bisschen den Druck rausnehmen“, so der Oberfranke, der seit zwei Jahren der Sprung-Trainer für Junioren und Junge Reiter ist.
Mit einer Art Wildcard ausgestattet wurde Maria Schmitt. Die 15-Jährige vom Reiterverein Bad Kissingen schlug sich im Kreis der fränkischen Elite hervorragend mit ihrem Pferd Ici Paris, einem niederländischen Warmblut. „Das hat alles sehr schön ausgeschaut. Maria ist unwahrscheinlich gefestigt am Pferd und besitzt ein schönes Rhythmusgefühl zum Sprung hin“, lobte Neukirch, die Lokalmatadorin, die bei Turnieren in diesem Jahr bereits sehr erfolgreich war.
Quelle:
Jürgen Schmitt, Saale-Zeitung Bad Kissingen
